Kommentar: Technik und Ästhetik

Kommentar: Technik und Ästhetik

Frei nach Wagners Motto „Kinder, macht Neues!“ setzen sich die Bayreuther Festspiele in diesem Jahr mit neuen Technologien auseinander. Noch hat die AR-Brille im „Parsifal“ ihre Schwächen, doch lässt sich das Potenzial für die Zukunft erahnen.

Sie war das Gesprächsthema bei der „Parsifal“-Premiere in Bayreuth: die AR-Brille. Schon im Vorfeld der Festspiele gab es Ärger, denn statt einer Komplettausstattung stehen nur 350 Brillen zur Verfügung – zu teuer ist die Technik, zu ungewiss die Aussicht, dass sie auch in anderen Produktionen zum Einsatz kommt. Und dann der Aufwand vor Ort: Schon mittags muss man auf den Hügel, um die Brille anpassen zu lassen. Zum einen kann man teilweise Sehschwächen ausgleichen lassen (eigene und AR-Brillen schließen einander aus), zum anderen wird die Höhe der Nasenbügel justiert, damit man auch wirklich das ideale Sichtfeld erwischt. Außerdem gibt’s kleine Klebepads, mit denen man noch einmal nachhelfen oder den Druck abmildern kann – denn das Gerät, das einer Sonnenbrille ähnelt, ist ziemlich schwer.

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