Opernkritik: Lust aufs Zuhören
The Listeners von Missy Mazzoli erlebt in Essen eine erfolgreiche deutsche Erstaufführung – der noch viele Übernahmen oder Neuproduktionen an anderen Häusern zu wünschen sind.
The Listeners von Missy Mazzoli erlebt in Essen eine erfolgreiche deutsche Erstaufführung – der noch viele Übernahmen oder Neuproduktionen an anderen Häusern zu wünschen sind.
Der ewige Verführer – aus der Zeit gefallen, nicht mehr gebraucht. Und doch nicht tot zu kriegen? Ilaria Lanzino inszeniert keinen grundsätzlich neuen, aber intelligenten und humorvollen Don Giovanni in Dortmund.
Sperrig, eine altgewordene Avantgarde? Vielleicht. Dennoch gelingt Regisseur Johannes Erath an der Berliner Staatsoper eine intelligente Erzählung von György Kurtágs „Fin de partie“, die Dirigent Alexander Soddy auch musikalisch gut zusammenhält.
Mit dem Auftragswerk „Fanny and Alexander“ nach Ingmar Bergmans Kinoklassiker landet die Brüsseler Oper La Monnaie / De Munt einen Volltreffer – musikalisch faszinierend, dramatisch packend.
Weder Regie noch Sänger überzeugen so wirklich in diesem Nabucco der Oper Köln. Dafür spielt das Gürzenich-Orchester unter Sesto Quatrini umso feiner auf.
Sehr solide sind die sängerischen Leistungen dieses neuen Macbeth an der Deutschen Oper Berlin. Absolut herausragend aber ist das Dirigat von Enrique Mazzola.
Mit Nerven aus Stahl sprang in Amsterdam in Benjamin Brittens „Peter Grimes“ in kürzester Frist ein junger Tenor in der Titelrolle ein und leistete grundsolide Arbeit. Der Star aber ist Johanni van Oostrum als Ellen Orford.
Während die Pandemie vorbei ist, kämpfen immer noch viele Menschen mit den Folgen: Bei Sängern kann Long Covid dabei existenzbedrohend werden. Wie erleben die Betroffenen die Situation? Und welche Hilfe gibt es?
Gesungen wird ordentlich bis gut in dieser Neuinszenierung von Nixon in China an der Deutschen Oper Berlin. Doch das bunte Dauertreiben auf der Bühne ermüdet.
Ginger Costa-Jackson glänzt als stimmstarke, sinnliche Carmen in der visuell ungewöhnlichen Inszenierung, die Regisseurin Marta Eguilior auf die Bühne der Opéra Royale de Wallonie in Liège stellt.