Essay: „Wir sind nicht die Moralpolizei“
Bei der Film- und Serienproduktion werden sie gerade Standard, in der Oper sind sie noch eine Seltenheit: Intimitätskoordinatoren. Über Sinn und Chancen eines Berufszweigs, den es erst seit #MeeToo gibt.
Bei der Film- und Serienproduktion werden sie gerade Standard, in der Oper sind sie noch eine Seltenheit: Intimitätskoordinatoren. Über Sinn und Chancen eines Berufszweigs, den es erst seit #MeeToo gibt.
Theater mit Menschen mit Behinderungen ist so präsent wie nie. Zugleich gibt’s Gegenwind und Rückschläge. Prägnantestes Beispiel: die Münchner Kammerspiele. Kann das Theater retten, was die Gesellschaft bei der Inklusion vertrödelt hat?
Mit „Lili Elbe“ bereit das Theater St. Gallen gerade die Uraufführung der weltweit ersten Oper vor, in deren Fokus eine trans Figur steht. Ein Werkstattbericht.
Frei nach Wagners Motto „Kinder, macht Neues!“ setzen sich die Bayreuther Festspiele in diesem Jahr mit neuen Technologien auseinander. Noch hat die AR-Brille im „Parsifal“ ihre Schwächen, doch lässt sich das Potenzial für die Zukunft erahnen.
Auch wenn das Theater in den letzten Jahrzehnten inklusiver geworden ist: Schauspieler*innen und Regisseur*innen mit Behinderung sind im Theaterbetrieb noch immer eine Ausnahme.
Was würde eine inklusive Arbeitsweise bewirken?
Was als Smalltalk begann, endet in einem Thriller: Alejandro Leiva Wenger gewinnt mit „Leichenschmaus“ den Internationalen Autor:innenwettbewerb. Ein Stück mit großem Nachspielpotenzial. Auch die beiden anderen Stücke aus Schweden beweisen Qualitäten.
Jedes Jahr im Mai startet es aufs Neue: das Theatertreffen, Deutschlands bedeutendstes Theaterfestival. 2023 findet es erstmalig wieder ohne Einschränkungen durch die Pandemie statt. Es sind große Produktionen und einige Überraschungen dabei, sowie viel Freude am Erzählen und am magischen Realismus.
Im Sprechtheater oder Verlagswesen sind Warnhinweise zu Inhalt und szenischer Umsetzung ziemlich verbreitet. Nun halten sie auch Einzug in den Opernbetrieb. Dem einen geht das zu weit, andere verlangen geradezu danach. Der Streit um die sogenannten Triggerwarnungen ist dabei auch eine Diskussion darüber, was Kunst eigentlich ist, kann und soll.
Identitätsfragen waren für das Kinder- und Jugendtheater schon immer zentral: Wer bin ich? Wer will ich werden? Zuletzt sind queere Themen hinzugekommen und zum selbstverständlichen Teil von Erzählungen geworden, die offen und vielfältig sind.
Die Oper ist nicht nur eine teure, sondern auch energieintensive Kunstform. In Zeiten des Klimawandels wird es höchste Zeit für mehr Nachhaltigkeit. Die Theater in Gelsenkirchen und Regensburg sind hier zum Vorreiter avanciert.