Kommentar: München-Kennerin mit Experimentierlust

Kommentar: München-Kennerin mit Experimentierlust

von Georg Kasch und Jürgen Reuss

Barbara Mundel also. Eine geradezu salomonische Wahl von Münchens SPD-Kulturdezernent Hans-Georg Küppers, der seit knapp zehn Jahren Verantwortung trägt. Mundel unterscheidet sich deutlich vom amtierenden Kammerspiele-Intendanten Matthias Lilienthal – und dürfte damit für die CSU-Stadtratsfraktion der Münchner Groko akzeptabel sein. Sie hat einschlägige Erfahrungen mit der Stadt, erst als Studentin an der LMU, dann 1986 bis 1988 als Regieassistentin am Residenztheater, zuletzt 2004 bis 2006 als Chefdramaturgin der Kammerspiele beim Intendanten Frank Baumbauer.

Mundel kennt die Stadt, ihre Seele, ihre Sehnsüchte – zum Beispiel danach, dass der Spiegel, der München vorgehalten wird, glänzen möge. Schon vorher hatte sie sich als Direktorin des Theaters Luzern (1999-2004) bewiesen und seit 2006 ihre Idee von Stadttheater in Freiburg experimentell ausgeweitet: Unter ihrer Intendanz prangte am Portal die Leuchtschrift „Heart of the City“, wobei die Lettern HE regelmäßig abdunkelten und die Kunst, ART, übrigließen.

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